Geschichte des Future Handels
Der erste Gedanke des Future-Handels reicht zurück bis in die Antike. In Griechenland setzte ein Bauer auf seine Wetterprognosen, die Hitze versprachen. Er beschaffte sich eine große Anzahl an Maschinen, die er für die Ernte benötigte. Diese konnte er zu einem recht geringen Preis erwerben. Als die Hitze eintraf, waren die restlichen Bauern, die sich nicht entsprechend vorbereitet hatten, auf die Geräte des ersten Bauern angewiesen. Dem Bauern war es möglich, die Geräte zu einem deutlich höheren Preis zu verleihen als er anfänglich dafür gezahlt hat. Dementsprechend konnte er durch dieses Geschäft enormen Gewinn erwirtschaften.
Future Grundlagen
Im professionellen Trading sind Futures neben Optionen, Aktien, ETFs eines der wichtigsten Handelsinstrumente. Futures sind sowohl im mittelfristig ausgerichteten Trading als auch im extrem kurzfristig ausgerichteten Trading verwendbar.
Was sind Future
Future gehören zu den Derivaten und sind standardisierte Kontrakte. Sie werden an der Börse gehandelt, bei denen sich ein Verkäufer vertraglich dazu verpflichtet, eine Ware oder einen Vermögenswert zu einem vorab vereinbarten Termin und Preis an den Käufer zu liefern. Der Käufer verpflichtet sich im Gegenzug dazu, dem Verkäufer die vereinbarte Ware abzunehmen. Futures dienen vor allem zur Absicherung gegenüber Marktschwankungen. Es kommt somit zu einem Risikotransfer zwischen den beiden Vertragsteilnehmern.
Was ist wichtig für den Future Handel
Ein Future wird durch sehr wenige Parameter definiert. Das kommt durch die hohe Standardisierung. Bevor Sie einen Future long oder short handeln, prüfen Sie die nachfolgende Liste.
Das Underlying
Unter den Begriff Underlying, versteht man das Basisinstrument. Es ist die Basis für die Berechnung des Futurekurses. Die Preisentwicklung des Futures ist davon abhängig, deswegen wird ein Future auch als “Derivat” bezeichnet. Bei den E-Micro Mini Futures sind das derzeit die Aktienindizes Dow Jones, Nasdaq 100, S&P 500 oder Gold.
Die Laufzeit
Futures haben eine begrenzte Laufzeit, sie verfallen an einem vorher festgelegten Tag. Für die Microfutures sind das vier Termine im Jahr, die Sie im Verfallskalender finden. Das Verfallsdatum steht direkt nach dem Kontraktnamen in der Handelsplattform. Nach dem letzten Handelstag verfällt die Position wertlos. Wenn Sie den Kontrakt schließen und sofort mit einer längeren Laufzeit wiedereröffnen, nennt man das “rollen”. Das Rollen erfolgt ebenfalls über die Handelsplattform.
Margin
Margin ist die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung beim Broker, um Termingeschäfte tätigen zu können. Hierbei handelt es sich um einen bestimmten Bruchteil des Gesamtwerts des gehandelten Kontrakts. Weitere Informationen zur Höhe der Margin pro Kontrakt finden Sie in der Regel auf der Seite des anbietenden Brokers. Man unterscheidet zwischen Initial Margin und Maintenance Margin. Initial Margin bezeichnet die Summe, die Sie zur Eröffnung des Termingeschäfts mindestens auf dem Konto haben müssen. Mit der Maintenance Margin, wird die Summe bezeichnet, die Sie beim Halten von Übernachtpositionen mindestens auf dem Konto haben müssen. Die Hinterlegung wird durch Ihren Broker überwacht. Falls Sie nicht genug Geld zur Eröffnung der Position auf dem Konto haben, wird der Trade blockiert. Wenn Sie die Positionen längerfristig halten und der Betrag nicht für die Maintenance Margin ausreicht, wird Ihr Broker Sie zur Nachschußzahlung auffordern. Diesen Vorgang nennt man “Margin Call”.
Der Hebel
Die Hebelwirkung wird auch als Leverage Effect bezeichnet. Der Hebel ergibt sich aufgrund der Tatsache, dass die Margin vom Trader in seltenen Fällen komplett beglichen wird. Die Margin, die bei der Eröffnung einer Position hinterlegt werden muss, beträgt meist nur 5 bis 10 % des Kontraktwertes. Trotzdem beziehen sich die Gewinne, die durch Futures erwirtschaftet werden, auf den gesamten Wert des Kontraktes. Der Hebel kann sich auf den Gewinn, aber auch auf Verluste auswirken und erhebliche finanzielle Folgen nach sich ziehen.
Der Tickwert
Die Wertveränderung ist aber nicht nur in ganzen Punkten möglich, es gibt auch Bruchtteile davon. Als “Tick” wird die kleinstmögliche Veränderung des Preises bezeichnet. Auch diese sind von der Börse fest definiert und ändern sich nicht.
Der Punktewert
Der Punktwert gibt an, wieviel ein Punkt Bewegung im Aktienindex im Future wert ist. Der Wert wird von der Terminbörse festgelegt. Gehandelt kann long und short, je nach Ausrichtung handelt es sich dann um einen Punkt im Gewinn oder im Verlust.
Die wichtigsten Börsen
USA | ZENTRAL- UND SÜDDAMERIKA | EUROPA | ASIEN |
- CME Group (Gilt als größte Terminbörse der Welt) - ICE (International Exchange), Atlanta - CBOE (Chicago Board Options Exchange) - Nasdaq OMX, New York | - BM & Bovespa, Sao Paulo (Brasilien) | - Eurex: Terminbörse der Deutschen Börse AG (Sitz in Eschborn) - Moscow Exchange | - National Stock Exchange, Indien - Shanghai Futures Exchange - Dalian Commodity Exchange, Liaoning Province (China) |